Stahl ist einer der wichtigsten Rohstoffe der modernen Zivilisation geworden. Häuser, Schiffe, Fahrzeuge - all dies wird zu einem gewissen Teil aus Stahl gefertigt. Dabei ist dies meist in seiner veredelten Form - dem Edelstahl - der Fall, denn dieser ist nicht anfällig für Rost und kann somit auch den Naturgewalten standhalten. Die Herstellung dieses Materials erfolgt in einem Stahlwerk. Hier wird Eisen zu genau dem Metall verhüttet, das heute so unentbehrliche geworden ist. Doch wie genau funktioniert eigentlich ein Stahlwerk und welche Vorgänge spielen dabei eine bedeutende Rolle? Ein Blick hinter die Kulissen.
Vom Eisen zum Stahl
In einem Stahlwerk wird im Grunde nichts anderes gemacht, als ein unedles Material in ein edles zu verwandeln. Eisen heißt der Grundstoff und wird in entsprechenden Minen gewonnen. Dieser wird in Form von Eisenerz an die Stahlwerke geliefert. Doch nicht nur neues Erz spielt dabei eine Rolle. Auch alle Metalle, die von Abbruchhäusern, Eisenbahntrassen und vielen anderen Quellen stammen, werden wieder zum eigentlichen Rohmaterial eingeschmolzen. Damit stellen Stahlwerke, wie die Badische Stahl-Engineering GmbH, nicht nur Industriekomplexe für die Fertigung neuer Produkte dar, sondern erweisen sich auch als effektive Aufbereitungsanlagen für Altmetall.
Der Prozess im Hintergrund
Im Hintergrund findet ein komplexer Prozess statt, der aus dem Alteisen oder Stahl sowie aus neuem Erz, wieder reinen Edelstahl erzeugt. Dabei sollte der Wert an Verunreinigungen bei weniger als einem Prozent liegen. Dies schafft einen nicht nur besonders harten Stoff, sondern auch Material, das entsprechend flexibel ist.
Hierzu wird das Metall vollständig eingeschmolzen bis dieses in flüssigem Zustand vorliegt. Durch die Beimischung verschiedener anderer Substanzen, werden Schlackestoffe gebunden und können dann von der Oberfläche abgezogen werden. Zudem werden noch weitere chemische Substanzen hinzugesetzt, die eine Bindung anderer Verunreinigungen ermöglichen. Wird der Stahl schließlich abgelassen, hat dieser eine immens hohe Reinheit. Der Prozess kann dabei mehrere Tage in Anspruch nehmen, denn manche Grundstoffe müssen mehrmals eingeschmolzen werden, um den gewünschten Reinheitsgrad zu erreichen.
Weitere Verarbeitung
Die Stahlwerke übernehmen in der Regel auch die weitere Verarbeitung. In den meisten Fällen werden aus dem Stahl Träger, Platten oder Rollen in Form von Blechen gegossen. Diese können dann wiederum durch zuschnitt oder andere Verarbeitungsmethoden in die gewünschten Ausmaße gebracht werden. Zu einem gewissen Teil stellen solche Werke aber auch Spezialanfertigungen dar, die dann extra für den Auftraggeber besondere Formen erhalten. Ein Beispiel hierfür sind künstliche Objekte, die zum Beispiel in einer einmaligen Gussform erzeugt werden.
Auch spezielle Maschinenteile können hier in einem Stück gefertigt werden, wenn dies die Funktionsweise der Apparatur verlangt. So werden vor allem Verkleidungselemente in der Raumfahrt in einem dünnen Gussverfahren auf diese Weise hergestellt. Solche Elemente sind dann nicht nur robust, sondern auch sehr leicht, da sie nur wenig Material beanspruchen.
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