Fast jeder Bauherr wünscht sich, nach der Fertigstellung seines Eigenheims, eine klare Trennung zur Liegenschaft seiner Nachbarn. Ein Zaun schützt das Grundstück vor dem Betreten durch ungebetene Gäste. Fraglich nur, welches Material zum Stil des Bauwerks passt. Schließlich soll die Einfriedung den Gesamteindruck ergänzen, ohne ihn zu zerstören. Schmiedeeisen-, Metall- und Holzzäune stehen vor vielen Häusern, ein Bambuszaun, beispielsweise von Bambusbasis, dagegen ist selten, wertvoll und hebt sich wohltuend vom umgebenden Allerlei ab.
Was macht den Rohstoff so spektakulär?
Wer von Bambus spricht, denkt an China, Vietnam, Japan oder Thailand. Riesige Hotelanlagen, Brücken und Wasserleitungen werden dort aus Bambusrohren gefertigt. Dabei war die Pflanze, die zur Familie der Süßgräser gehört, noch vor der letzten Eiszeit in Europa heimisch. Heute erlebt sie in unseren Breiten eine regelrechte Renaissance und breitet sich üppig über den Kontinent aus. An ihrem natürlichen Standort schießt sie förmlich in die Höhe, schafft es dabei, ungewöhnliche 35 Meter pro Monat zuzulegen. Sie ist hart wie Eichenholz, elastisch, stoßfest, tragfähig und damit ein ideales Zaunmaterial.
Farben, Formen – fast alles ist möglich
Weltweit existieren nahezu 1500 Bambusarten. Ihre Halme, sie sehen wie Rohre aus, lassen sich, mit Hilfe von Schnüren, zu Gartenzäunen verbinden, was sie gleichzeitig unverwechselbar in Charakter und Aussehen macht. Neben den Röhrenartigen wachsen eckige Varietäten, die manchmal sogar bauchartige Verdickungen bilden, sie erscheinen einmal gefleckt, ein anderes Mal wieder gemustert. Die Farbvielfalt reicht von Hellbraun über Goldgelb bis Schwarz. Bambus lässt sich lackieren, schleifen, spalten, das alles verbunden mit unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten. Vor dem Zaunbau werden die Rohre, gegen das Eindringen von Schadinsekten, konserviert, was heute nicht mehr durch Insektizide geschieht, sondern durch das Einlegen in Borsalz. Das anschließende Ölen schützt den Bambuszaun von außen und das für viele, viele Jahre.
Der Bambus will Schuhe, Jacke, Mütze
Der edle Rohstoff benötigt, fast wie ein Gemälde, zu seinem Schutz einen Rahmen. Um aus einzelnen Bambusstangen einen Zaun zu formen, gibt es, grob geschätzt, fünf Möglichkeiten. Variante eins sind die Bambusrollzäune, die in verschiedenen Längen angeboten werden. Sie lassen sich, etwas erhöht, an einem Holzlattengerüst oder Drahtgeflecht festmachen. Wer keine Lust auf Vorarbeiten hat, für den kommen vorgefertigte Bambuselemente infrage. Sie werden rechteeckig, viereckig und oben abgeschrägt verkauft und können, wie andere Zäune auch, an Pfosten montiert werden. Als Ferrari unter den Bambuszäunen gelten geschnürte Zaunelemente mit eingearbeiteten Fenstern und gekreuzten Gitterabschlüssen. Ein durchsichtiger Bambusstaketenzaun kann ein wahrer Blickfang sein und simuliert, täuschend echt, den Landhausstil. Zuletzt seien Bambuszäune aus halbierten Rohren erwähnt. Sie erinnern ein wenig an Indonesien und an einen Urlaubstag im eigenen Garten.
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